Ursprünglich kommen die Kamerun-Haarschafe aus Westafrika. Der Weg nach Europa war für sie ein recht ungewöhnlicher.
Um 1900 wurden in Deutschland zoologische Gärten gegründet. Dafür mussten Wildtiere aus den afrikanischen Kolonien eingeschifft werden, unter anderem auch Löwen. Diese benötigten auf der langen Reise frisches Fleisch. Kurzerhand wurde die westafrikanische Schafrasse mit an Bord genommen – als Wegzehrung für die Raubtiere. Einige Kamerunschafe überlebten die Reise und wurden so zuerst in verschiedenen zoologischen Gärten weiter gezüchtet.
Da sie bei den Besuchern sehr beliebt waren landeten sie auf diese Weise bei meist kleineren Schafhaltern als bequeme und robuste Landschaftspfleger.
Durch das Leben in afrikanischen Gegenden handelt es sich um eine Schafrasse, die sehr unkompliziert gehalten werden kann. In unseren Breiten ist es als ganzjähriges Weideschaf mit Koppelhaltung geeignet. Zugefüttert werden muss nur im Winter mit Heu.
Sie sind typisch durch ihr kastanienbraunes Fell. Dieses ist nicht sehr dicht und kurz. Im Winter bildet sich ein Unterfell, das nach dem Ende der Jahreszeit wieder abgestoßen wird. Kamerunschafe müssen deshalb nicht geschoren werden wie andere Schafe.
Das Fleisch der Kamerunschafe wird von Kennern hoch geschätzt. Sein besonderer Geschmack begeistert sie. Der Hauptgrund, weshalb Kamerunschafe gehalten werden, ist deshalb ihre Fleischgewinnung